Wuppertal Institut und neue mitte köln e. V. kooperieren bei der Erstellung einer Vorstudie zur Umsetzbarkeit und Wirkung der städtebaulichen Vision des Vereins
Köln/Wuppertal 05.12.2022 – Der gemeinnützige Verein neue mitte köln e. V. (nmk) hat es sich zum Ziel gesetzt, für die Stadt Köln eine städtebauliche Vision zu entwickeln. Das bisher ehrenamtlich entwickelte Stadtentwicklungs-konzept will der Verein nun auf den Prüfstand stellen und anpassen. nmk beabsichtigt, eine Stadtentwicklung anzustoßen, die den Kölnerinnen und Kölner attraktive, nachhaltige und lebenswerte Stadtquartiere mit einer zukunftsfähigen Mobilität ermöglicht. Hierzu kooperiert nmk nun mit dem Wuppertal Institut. Das Institut erarbeitet bis April 2023 zunächst die Grundlagen für die Ende nächsten Jahres geplante Studie zur Umsetzbarkeit und Wirkung der städtebaulichen Vision der nmk.
Voraussetzung für die Studie zur Machbarkeit und Wirkung schaffen
Diese Kooperation liefert die Voraussetzung für die Konzeption und Spezifikation der geplanten Umsetzungsstudie der neuen mitte köln. „Nächstes Jahr wollen wir prüfen lassen, ob das Projekt neue mitte köln technisch, organisatorisch, ökonomisch und rechtlich-administrativ machbar ist und welche politisch-zivilgesellschaftlichen Herausforderungen zu beachten sind“, erläutert Prof. Paul Böhm, Vorstand der nmk und wesentlicher Ideengeber der Stadtentwicklungsvision. „Zum anderen wollen wir die Wirkungen des Konzepts in den verschiedenen Dimensionen analysieren lassen“, sagt Böhm. Dies umfasst insbesondere die Wirkungen auf: Verkehrsanbindung, Reisezeiten im Nah- und Fernverkehr, auf die Umsetzung der Verkehrswende und neue Mobilitätsformen, auf Wohnraum- und Gewerbeflächen, auf Erreichbarkeiten und Entwicklung der Stadtstrukturen, auf den Begegnungsort Innenstadt mit seinen kulturellen Angeboten, auf Lebensqualität, Tourismus und weitere Dimensionen.
„Das Wuppertal Institut ist mit seinem gesamtheitlichen Ansatz und seiner Kompetenz in den Themenbereichen Klimaschutz, Ressourceneffizienz, Stadtwandel und Mobilität für uns der perfekte Partner“, betont Böhm.
Wuppertal Institut erarbeitet Konzept und wesentliche Prüfkriterien
Ziel der nun beim Wuppertal Institut beauftragten Vorstudie ist es, das Konzept für und die Anforderungen an die geplante Umsetzungs- und Wirkungsstudie zu entwickeln und sinnvolle Prüfungskriterien für das Stadtentwicklungskonzept neue mitte köln festzulegen. „Das Ergebnis einer solchen Studie hängt stark davon ab, mittels welcher Kriterien und in welchen Dimensionen die Machbarkeit und Wirkung geprüft werden“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts. „Daher ist eine sorgsame Kriteriendefinition im Rahmen der Vorstudie von besonderer Bedeutung. Zudem kann eine solche Studie insbesondere dann handlungsleitende Aussagekraft erreichen, wenn im Sinne eines Benchmarks denkbare alternative Entwicklungsansätze als Vergleichswert herangezogen werden können. Diese braucht es, um beurteilen zu können, ob die Umsetzung des Konzepts, welches mit
tiefen Eingriffen in den Stadtraum verbunden ist, der optimale Weg zur Erreichung der anvisierten Ziele ist, oder ob es gemäß der zugrunde gelegten Indikatoren andere zielführende Wege gibt“, ergänzt Fischedick. Um eine Vergleichbarkeit sicherzustellen, müssen die betrachteten Alternativen ebenfalls die Kernziele des Konzepts „neue mitte köln“ im Blick haben: die Schaffung neuer Wohn- und Arbeitsräume, eine bessere Vernetzung bislang getrennter Stadtquartiere, die Schaffung von Grünflächen und von Platz für Rad- und Fußverkehr sowie ÖPNV und schließlich eine leistungsstarke Bahninfrastruktur für Nah- und Fernverkehr sowie attraktive Bahnhöfe.
Projektbegleitende Beteiligung der Kölnerinnen und Kölner geplant
In einer zunächst primär qualitativen Bewertung werden die möglichen Wirkungen des Projekts „neue mitte köln“ analysiert und dabei auch komplexere Wirkungspfade und -verflechtungen beschrieben. Zudem sollen die Eckpunkte für alternative Konzepte, die als Benchmark dienen können, erarbeitet werden. Dabei soll sichergestellt werden, dass eine Vergleichbarbarkeit gegeben ist.
Das Wuppertal Institut wird bis April 2023 vor diesem Hintergrund vier Arbeitspakete im Rahmen der Vorstudie umsetzen. Zunächst entwickeln die Forschenden des Wuppertal Instituts Konzepte für die Bedarfsanalyse, das Wirkungsmodell sowie die Wirkungsanalyse. Anschließend erarbeiten sie auf der Basis eines geeigneten Auswahlprozesses die Kriterien für die in der Machbarkeitsstudie umzusetzende Machbarkeits-, Wirkungs- und Risikoanalyse. Auf Basis dieser Arbeitspakete entsteht
dann die Aufgabendefinition und die eigentliche Konzeption der Machbarkeitsstudie. Abschließend entwickeln die Forschenden ein Konzept zur projektbegleitenden Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger sowie zentralen Stakeholdern der Stadtgesellschaft
Pressekontakt
www.nmk.koeln, Thomas Müller; Tel.: 0151 629 099 73; E-Mail: info@nmk.koeln